Zusammenfassung
Der Fürst Donnersmarck-Stiftung (FDSt) geht es bei dem Modellprojekt „Wohnen mit Intensivbetreuung
(WmI) “darum zu zeigen, dass ambulante Wohnformen auch bei hohem Unterstützungsbedarf
der Klientinnen und Klienten möglich sind. Es wird berichtet, wie die finanziellen,
organisatorischen und kommunikativen Voraussetzungen realisiert wurden. Es hat sich
gezeigt, dass es zunächst nicht einfach war, traditionelle Denkweisen bei den Kostenträgern
u. a. zu überwinden. Insgesamt entstanden durch die ambulante Betreuung keine wesentlich
höheren Kosten. Konzeptionelle Änderungen betrafen vor allem die Neuorganisation der
pflegenden und pädagogischen Dienste, die eine intensive Vorbereitung und ein hohes
Engagement der Mitarbeitenden erforderten. Insgesamt zeigte sich im Prozess der Umsetzung
des Wohnprojektes immer wieder ein Spannungsfeld zwischen traditioneller Fürsorge
und der Umsetzung eines Konzeptes der Selbstbestimmung für Menschen mit schwersten
Behinderungen, das aber überwindbar war.
Abstract
The Fürst Donnersmarck-Foundation (FDSt) initiated the housing projekt ‘Living Independently
with Intensive Support (WmI)’ to show that such a concept is feasible even with persons
with severe multiple handicaps. It is reported how financial, organisational and communicative
problems can be solved. Overall, the housing project is not much more expensive than
inpatient concepts, but a change of traditional concepts of administration was required.
The new service mode presupposed a careful preparation and high motivation of the
staff. Finally, existing discrepancies between traditional and modern concepts could
be resolved.
Schlüsselwörter
ambulant Betreutes Wohnen - Mehrfachbehinderung - Neuorganisation der Betreuungsdienste
- Finanzierung - konzeptionelle Diskrepanzen
Key words
housing project - long-term care - multiple handicaps - financing - discrepancy of
concepts